4. Abonnementskonzert

Dieses innovative Programm des originellen jungen Pianisten Daniel Ciobanu geht der Frage nach, was Komponisten dazu bringt, die Rolle des «Schurken» einzunehmen bzw. diese Rolle musikalisch zu verarbeiten, und wie ihre Werke auf unser vergangenes und zukünftiges Publikum wirkt(e). Das Programm beginnt mit Komponisten, die mit fernen Tonalitäten spielen (Renaissance), reist durch Klassik und Romantik, als Atonalität für Tod, Chaos und Unberechenbarkeit stand, und ins 20. Jahrhundert, in welchem sich tonale Bezüge mehr und mehr auflösten. Schumanns Kreisleriana überschreitet mit ihren harmonischen Neuerungen Grenzen, Liszts Ungarische Rhapsodie Nr. 12 bringt zersetzte Fragmente der Zigeuner-Gitano-ungarischen Folklore in die bürgerlichsten Säle der Elite. Und Chopin führt avant la lettre die Idee des Minimalismus ein. Eine spannende Zeitreise!